Landschaft & Region


unsere Einzigartige Landschaft

Was verbinden wir mit unserer Heimat? Sanfte Hügel, saftige Wälder und Wiesen, knackige Kirschen und Äpfel, Störche und der Milan kreisen über unseren Köpfen, erfrischende Tobel, Radeln macht frei, der Hektik entfliehen, eine Wanderung bringt neue Gedanken, Einklang von Mensch und Natur, milde Temperaturen und sonnenverwöhnt, Hund und Herrchen genießen die Luft und die Weite, die Berge manchmal zum Greifen nah, am Weiher und auf den Feuchtwiesen staken die Graureiher, Stille und Ruhe finden, der Golfer genießt sein Panorama, man ist mal schnell am See und kann dem Trubel schnell wieder entfliehen, ein Kühles im Biergarten, … Klingt doch wie im Märchen? Eine Liebeserklärung? Ein hohes Gut. Aber wie soll ich dieses Bild in meinem Kopf mit einem Industriewald verbinden? Was für ein Postkartenmotiv, wenn über dem Überlinger Münster die Windräder thronen? Ist es nicht legitim dies als sehr schade zu empfinden?


Vernunftkraft, Landesverband Hessen e.V., Präsentation Bernhard Klug:
„… Das Erleben einer Landschaft beinhaltet neben „Natur“ und „unberührter Natur“ vor allem die Kulturlandschaft als Ergebnis des menschlichen Wirkens …“


Rundflug um den Hochbühl – 3D Simulation


Der Tourismus geht laut statistik 30-50% zurück

Als Owinger Bürger erfährt man den sanften Tourismus. „Überregional hat der Ort nur wenig Bekanntheit. Durch seine Lage im Hinterland des Bodensees werden immer mehr ruhesuchende Touristen in die kleine Gemeinde gelockt. Besonders Naturliebhaber kommen hier ganz auf ihre Kosten …“ so verlautet es im Tourismuskonzept Gemeinde Owingen aus dem Jahr 2019 bei der Feststellung der Ausgangslage.


Im Jahr 2018 verzeichnete Owingen 12 000 Übernachtungen bei 2000 Gästeankünften (durchschnittlich 5 ÜN). Dabei fanden nur Betriebe mit mehr als zehn Betten Berücksichtigung. Mit der Vielzahl von Ferienwohnungen ist von einer höheren Übernachtungszahl auszugehen. Im regionalen Vergleich sind die Zuwachszahlen deutlich höher als in Salem. In den Ferienwohnungen finden sich vor allem Familien, Best-Ager, Senioren, Ruhesuchende, Wanderer und Naturbeobachter.


Würden diese Gäste bei einem Bau der 4-6 WEA so nah am Siedlungsbereich und an den Naherholungsorten immer noch Owingen als ihr Urlaubs- und Erholungsdomizil auswählen? Das Hinterland ist weit und bietet wahrscheinlich genügend Alternativen.


Wenn es zur Errichtung des Campingplatzes käme, würden die Gäste noch genug Ruhe finden?
Oder denken sich die Gäste wow, der Ort praktiziert aktiven Umweltschutz? Windenergieanlagen genießen ein positives Image! Kommen vielleicht unsere Gäste aus Regionen mit vielen Windkrafträdern und wollen diesen mal entfliehen?
Wie sieht es touristisch anderenorts aus nach dem Bau von Windkraftanlagen?
Wissenschaftsjahr 2015 Zukunftsstadt – eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: „Mit Windkraftanlagen gespickte Urlaubsregionen gelten unattraktiv für Touristinnen und Touristen. Kritiker sprechen hier von einer „Verspargelung“ der Landschaft. Studien geben ihnen Rückenwind … Die statistische Analyse belegt, dass sich Windkraftanlagen negativ auf den Tourismus im nahen Umland bis 20 Kilometern auswirken können.“


Ex-Bundesbildungsministerin Anja Karliczek sorgt sich um Tourismus: „Das die Veränderung der Landschaften dem Erholungswert schadet, darf nicht unterschätzt werden.“ (2022)


Owingen ist seit letztem Jahr Erholungsort – ist das vereinbar?

Südkurier April 2022: "Wer Ruhe und Natur sucht, ist hier richtig: Gemeinde ist nun staatlich anerkannter Erholungsort“ Allein im Bodenseekreis tragen 15 Kommunen dieses Prädikat von insgesamt 40 im ganzen Regierungsbezirk. Dies zeigt, die Region hat eine besonders hohe Qualität. Der treffende Slogan von Owingen lautet „Die Ruhe vor dem See“.


Vernunftkraft, Landesverband Hessen, Präsentation Bernhard Klug:
Studie „Akzeptanz von Windenergieanlagen in deutschen Mittelgebirgen 2012: 26 Prozent aller Befragten antworten: WEA an Aussichtspunkten oder Rad- und Wanderwegen? Ein Grund, in dieser Region keinen Urlaub zu machen. Diese Ansicht teilen auch 15 Prozent der grundsätzlichen Befürworter von Windkraft. Übertragen auf die Tourismusregion Hessen bedeutet dies: Rückgänge im Tourismus reduzieren unterstellte Wertschöpfung aus WEA in erheblichem Umfang.